Das Thema Rücken oder vielmehr Rückenschmerzen bei Kindern ist wahrscheinlich so alt wie die Orthopädie selbst. Hat man früher vor allem den "krummen" Rücken mit Rückenbeschwerden in Verbindung gebracht, ist der Blick heute mehr auf die Funktion und die neurophysiologische Entwicklung gerichtet.
Wie Sie Rückenschmerzen bei Kindern erkennen
Meldet ein Kind Schmerzen an, ist dies unbedingt Ernst zu nehmen. Wie bei den Erwachsenen auch, ist aber das Empfinden von Schmerz für Kinder und Jugendliche ein Prozess, der auch mit Erziehung, Erfahrungen, Vorbilder, Kultur und der eigenen Körperwahrnehmung zu tun hat. So werden die Kinder die Schmerzen sehr unterschiedlich früh anmelden wie z.B. der kleinen Patrick, dem von klein an eingeprägt wurde: "Der Indianer kennt keinen Schmerz!" oder dem David, der von seiner Mama beim kleinsten Kratzer bereits die Arnika Kügelchen verabreicht bekommen hat. Das heisst, bei Schmerzen muss immer genau hingehört und beobachtet werden, wie die Kinder sich im Alltag verhalten und ob sie sich selbst einschränken in ihren Bewegungen.
Gründe für anhaltende Rückenschmerzen bei Kindern und JugendlichenAusschliessen schwerwiegender und seltener Erkankungen
Zuallererst muss eine schwerwiegende und seltene Erkrankung wie ein Tumor oder eine Rheumatische Ursache ausgeräumt sein. Diese sind zwar selten, aber bei chronischen und starken Schmerzen wäre es unseriös, diese nicht erst einmal auszuschliessen. Abgeklärt werden muss ebenso bei starken Schmerzen, ob es sich um Wachstumsstörungen handelt. Da kommt z.B. der Morbus Scheuermann in Frage, der sich in der Brustwirbelsäule oder in der Lendenwirbelsäule manifestieren kann. Hier brechen die Deckplatten der Wirbelkörper ein und die Wirbelsäule kann sich deshalb verformen. Bei so einem Krankheitsbild ist für den Jugendlichen erst einmal absolute Schonung angesagt. Die Wirbelsäule darf nicht zu stark belastet werden, aber dennoch soll die Rückenmuskulatur gekräftigt werden. Dies ist ein klassischer Fall für Physiotherapie, die dann auch beratend in der Sportauswahl tätig sein kann.
Funktionsstörungen der oberen Kopfgelenke
Eine andere Ursache für eine Fehlhaltung oder Verkrümmung können Funktionsstörungen der oberen Kopfgelenke sein, die mitunter geburtsbedingt sind. Da die kindliche Entwicklung vom Kopf zu den Füssen abläuft, wirkt sich eine Störung oder Fehlhaltung des Kopfes nach unten hin auf die Haltung aus. Anders herum können auch Störungen des ISG, Beckens oder der Füsse ein ungenügend stabiles Fundament für die Wirbelsäule bilden und sich so nach oben hin als Skoliose manifestieren. Früher wurden diese Kinder in ein Korsett oder gar Gipsbett gesteckt. So radikal geht man heute nicht mehr vor.
Skoliose als übliche Ursache
Ziemlich bekannt sein dürfte die Skoliose. Im Volksmund wird des Ausdruck "Skoliose" sehr häufig verwendet und Patienten berichten oft, sie hätten eine Skoliose. Das hätte ihnen mal ein Arzt oder Therapeut gesagt. Eine Skoliose ist eine Verdrehung und gleichzeitig in Seitneigung gebogene Wirbelsäule. Dabei ist aber noch lange nicht definiert wie stark diese Abweichungen sind und ob die auch relevant sind für irgendwelche Rückenschmerzen. So kann ein krummer Baum auch wunderschön und gesund sein. Die Ursachen der Skoliose sind nicht bekannt. Sie können erblich bedingt sein. So habe ich schon Familien behandelt, die in Erbfolge alle die gleichen Abweichungen an der Wirbelsäule hatten mit mehr oder weniger den gleichen Beschwerden und Rückenschmerzen.
Vorgehen in der Physiotherapie bei Skoliose
Mit Physiotherapie, Manueller Therapie und anderen wirksamen Methoden wird versucht, die Skoliose zu bändigen. Eine jährliche Kontrolle und Beobachtung der Kinder beim Spezialisten ist wichtig, um eine Operation zu vermeiden oder wenn sie notwendig ist, zur richtigen Zeit anzugehen. Rückenschmerzen kann die Skoliose aufgrund von einseitigen oder Fehlbelastungen machen. Häufig haben Jugendliche mit Skoliose schon früh Kopfschmerzen und Migräne aufgrund der Verspannungen in der Schultern- Nackenmuskulatur. Diese gilt es ganzheitlich mit einer konservativen Schmerztherapie und mit einem Bewegungsprogramm in einem Rückenzentrum anzugehen.
Wieso entstehen Rückenschmerzen?
Bei Kindern und Jugendlichen ist es genauso wie bei den Erwachsenen notwendig, dass der Rücken belastbar wird. Für die Rückengesundheit ist also Sport und Bewegung essentiell. Die Belastung des Körpers im Alltag ist bereits im Kindergarten viel geringer als er noch bei unseren Grosseltern war. Vieles ist automatisiert. Türen gehen automatisch auf, Fenster und Jalousien funktionieren auf Knopfdruck, der öffentliche Verkehr ist top ausgebaut und Fahrräder gibt es bereits als E-Bike für die Kleinen. Die Belastung, die der Körper als Reiz zur Kräftigung für den Kinderrücken braucht, muss also künstlich und bewusst gesteuert werden. Deshalb braucht es, um Bewegungsmangel vorzubeugen die Programme wie "bewegte Schule", "Burzelbaum" oder ähnliches. Vor allem im Kindergarten und in der Schule sind Bewegungsangebote äusserst wichtig.
Der Sportunterricht ist dabei nicht nur ein Spassfach, sondern spielt eine wichtige Rolle für die Volksgesundheit und soll dabei den Kindern und Jugendlichen den Spass an der Bewegung und die Selbstverständlichkeit von der Ausübung von Sport vermitteln. Nebenbei bemerkt, fördert Sport und Bewegung die Vernetzung im Gehirn und hilft damit, Gelerntes zu festigen. Die Schule spielt bei der Erziehung zu Bewegung und der damit verbundenen Prophylaxe gegen Rückenschmerzen eine grosse Rolle. Alleine schon die Wahl der Lehrmittel zeigt, wo die Lehrperson oder die Schule ihren Fokus setzt. Buchstaben lernen können die ganz Kleinen in Bewegung, sie können z. B. für ein "W" Wellen simulieren oder ein "s" erschleichen. Sie können die Buchstaben aber auch auf einem IPad in einem Buchstaben-Wimmelbild suchen. Die Frage ist nur, welche Kinder haben die Buchstaben besser verinnerlicht? In der Mathematik sieht es gleich aus. Die Zehnerspünge können auf dem Pausenhof mit Kreide aufgemalt und ersprungen werden, genauso wie rückwärts rechnen mit rückwärts gehen leichter erfahren wird. Ein Spiel mit einer Mathe-App kann nett sein, aber sitzend die Welt erfahren entspricht nicht unserer Spezies und verhindert, dass die Kinder körperlich belastbar werden. Deutlicher als in der jetzigen Zeit kann dies nicht aufgezeigt werden. Aufgrund der COVID Situation sind die Kinder und Jugendlichen mit Homeschooling und dem Verbot von gemeinsamen Sportaktivitäten in ihrer Bewegung sehr eingeschränkt und wir sehen jetzt bereits in der Praxis eine Zunahme an Rückenschmerzen bei Kindern und Jugendlichen. Was machen wir in der Praxis zur Prophylaxe?
In unserer Praxis werden alle Kinder und Jugendlichen gründlich an der Wirbelsäule untersucht, auch wenn sie wegen Knie- oder Fussbeschwerden kommen. Ursache für funktionelle Probleme kann immer auch der Rücken sein. Zur Untersuchung gehört standardmässig eine Messung mit der M360 (früher Medi-Maus), bei der die Wirbelsäule mit der Maus abgefahren wird und per Bluetooth die Daten über ein Programm ein Abbild der Wirbelsäule liefern. So können wir sehen, ob die Wirbelsäule harmonisch verläuft und ob irgednwo zu wenig oder zu viel Beweglichkeit vorherrscht. Als Physiotherapeutin sehe ich das auch so, aber mit der M360 kann ich den Eltern oder Jugendlichen die Ergebnisse mitgeben, so dass sie später vergleichen können was mit ihrem Rücken passiert. Oft entdecken wir Dysbalancen in der Beweglichkeit, die von aussen kaum erkennbar sind. Die grosse Beweglichkeit von Kindern verschleiert häufig, Bewegungseinschränkungen einzelner Abschnitte der Wirbelsäule, die manuell behandelt werden müssen. Sind diese wieder mobil, werden die Nachbarabschnitte entlastet, Spitzenbelastungen vermieden und Schmerzen werden reduziert.
Erkannt wird manchmal auch eine traumatische Überbeweglichkeit der Lendenwirbelsäule, die typischerweise häufig bei Turnern und Turnerinnen vorkommt. Aufgrund des dauernden Trainierens ins Hohlkreuz können in den unteren Wirbelkörpern Frakturen mit einer Instabilität und daraus resultierenden Rückenschmerzen entstehen. Wie therapieren wir Rückenschmerzen?
In der Physiotherapie richten wir uns immer nach der Funktion, indem wir Störungen dieser mit den Beschwerden und Einschränkungen in Beziehung bringen. Zuerst wird die Wirbelsäule manuell behandelt wo es notwendig ist. Dabei wird nicht nur die Beweglichkeit harmonisiert, sondern auch Einfluss auf die neurophysiologischen Verhältnisse genommen. Die Wahrnehmung für die Gelenke wird verbessert und die Gelenkstellung und das Spiel harmonisiert. Der Vorteil bei der Physiotherapie ist, dass nun auch mit Übungen gleich ein neuer Input gegeben werden kann, so dass nicht neue Verspannungen auftreten, sondern ein neues gesundes Bewegungsprogramm gespeichert wird. Was sich kompliziert anhört, wird in der Therapie aber einfach verpackt mit einfachen Übungen damit die Kinder diese nachvollziehen können und vor allem in ihren Alltag einbeziehen können. Ein halbstündiges Übungsprogramm macht kaum ein Kind zu Hause.
Jugendliche ab 14 Jahren können unter guter Anleitung auch schon Geräteunterstütztes Krafttraining (MTT) absolvieren. Dies noch nicht so sehr mit dem Aspekt des Muskelaufbaus, sondern eher der koordinativen Kraftverbesserung und der Kraftausdauer. Wird in unter Belastung trainiert, bekommt der Körper den Reiz, sowohl Muskeln als auch Knochen aufzubauen und die ganze Wirbelsäule wird stabiler in ihrer Funktion. Dies hilft nicht nur Kindern und Jugendlichen, sondern auch den Erwachsenen bei Rückenschmerzen. Somit tragen Rückenzentren zur allgemeinen Volksgesundheit nachhaltig bei.
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Osteopathie ist eine arzneimittelfreie, nicht-invasive manuelle Behandlungsform, die darauf abzielt, die Gesundheit in allen Körpersystemen zu verbessern, indem das muskuloskelettale System durch osteopathische Techniken beeinflusst und gestärkt wird.
Ein Osteopath konzentriert sich auf die Gelenke, Muskeln und die Wirbelsäule. Die Behandlung zielt darauf ab, das Nerven-, Kreislauf- und Lymphsystem des Körpers positiv zu beeinflussen.
Manuelle Medizin bedeutet, dass sowohl die Diagnostik als auch die Behandlung mit den Händen durchgeführt wird. Was ist Osteopathie?
Wie funktioniert die Therapie?
Einer der Grundgedanken der Osteopathie ist die Idee, dass Verspannungen und Einschränkungen in den Nerven und Muskeln auch durch anderweitige Probleme verursacht werden können oder zu diesen führen. Daher sind Osteopathen darin geschult, die Gelenke und das Gewebe sanft mit ihren Händen zu bewegen, um durch osteopathische Techniken jegliche Funktionsstörungen im Bewegungsbereich zu korrigieren.
Osteopathische Techniken zur Schmerzlinderung
So wie es verschiedene Arten von chronischen Schmerzen gibt, gibt es auch eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten, von Medikamenten bis hin zu praktischen Techniken wie eine osteopathische Behandlung, die die nachweislich zur Schmerzlinderung beiträgt.
Ihr Osteopath wird mit seinen Händen die Muskeln und Gelenke durch Dehnung, sanften Druck und Widerstand bewegen, um Schmerzen zu lindern.
Dabei wird der Osteopath zunächst nach Bereichen suchen, die schmerzen, um Probleme zu diagnostizieren. Diese “heilende Berührung” kann auch dazu beitragen, dass Beschwerden gar nicht erst entstehen und Sie sich sofort besser fühlen. Manche finden, dass diese natürliche Therapie und die manuellen Techniken bei bestimmten Beschwerden besser helfen als Medikamente oder eine Operation. Die osteopathische Überzeugung ist, dass osteopathische Techniken die Durchblutung verbessert, was dazu beitragen kann, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Wie wird die Behandlung durchgeführt?
Diagnostik: Während Ihrer ersten Osteopathie-Sitzung wird der Osteopath Sie über Ihre Symptome, Ihren allgemeinen Gesundheitszustand und jegliche andere medizinische Behandlung befragen, bevor er eine körperliche Untersuchung durchführt.
Mit Ihrem Einverständnis werden Sie wahrscheinlich gebeten, einige Kleidungsstücke aus dem zu untersuchenden Bereich zu entfernen, und Sie werden möglicherweise aufgefordert, einfache Bewegungen auszuführen. Sie sollten dann in der Lage sein, zu besprechen, ob diese Heilmethode helfen kann, das Problem zu behandeln, und wenn ja, wie das Behandlungsprogramm aussehen sollte. Osteopathen sind darin geschult, zu erkennen, wann ein Patient an einen Hausarzt oder eine Physiotherapie überwiesen werden muss oder weitere Tests, wie MRT-Scans oder Bluttests, benötigt werden, um das Problem zu diagnostizieren. Was sind osteopathische Techniken?
Ein Osteopath zielt darauf ab, die normale Gelenkfunktion und -stabilität wiederherzustellen, damit der Körper sich selbst heilen kann.
Osteopathen verwenden ihre Hände, um den Körper auf vielfältige Weise zu behandeln, wobei sie eine Mischung aus sanften und kraftvollen Techniken bei ihrer Behandlung einsetzen. Osteopathische Techniken werden auf der Grundlage des individuellen Patienten und seiner angegebenen Symptome ausgewählt. Zu den gängigen Behandlungsformen gehören:
Praktische osteopathische Behandlung
Ein Osteopath konzentriert sich auf Ihren gesamten Körper, einschließlich der Weichteile (wie Muskeln, Bänder und Sehnen), der Wirbelsäule und des Nervensystems, und kann eine Vielzahl verschiedener praktischer Techniken anwenden, darunter:
Da osteopathische Techniken eine sanfte Herangehensweise beinhalten, können sie für viele Menschen geeignet sein, von Neugeborenen bis zu älteren Menschen und für Menschen mit komplexen medizinischen Problemen. Osteopathische Prinzipien
Diese Lehren sind der Kern der osteopathischen Medizin:
Die vielleicht wichtigste dieser Lehren ist die erste, dass der Mensch aus Körper, Geist und Seele besteht. Um also den ganzen Menschen zu behandeln, muss man alle drei Aspekte berücksichtigen. Was kann man mit Osteopathie behandeln?
Osteopathen können eine Reihe von Erkrankungen behandeln, darunter:
Da Osteopathen davon ausgehen, dass viele Krankheiten mit dem Bewegungsapparat zusammenhängen, kann die Osteopathie auch bei einem noch breiteren Spektrum von Erkrankungen helfen. Was sind geeignete osteopathische Techniken für mich?
Es ist wichtig, daran zu denken, dass die Erfahrungen mit Osteopathie bei jedem Menschen anders sein können. Zum Beispiel sollte die physikalische Therapie bei einem älteren Patienten weniger intensiv sein als bei einem jüngeren Patienten. Bei einem Patienten, dessen Schmerzen seine Fähigkeiten einschränken, kann die Therapie langsamer angegangen werden.
Aus diesem Grund werden Sie gemeinsam mit Ihrem Osteopathen eine individuelle Heilmethode entwickeln. Denken Sie daran, dass osteopathische Techniken typischerweise ein kontinuierlicher Ansatz zur (Schmerz-)Behandlung sind. Es geht nicht darum, zu ein paar Sitzungen zu gehen und so schnell wie möglich mit der Therapie fertig zu sein. Gibt es bei der Osteopathie Risiken?
Osteopathische Techniken bieten eine nicht-medikamentöse Option zur Schmerzlinderung. Viele Menschen neigen jedoch dazu, den größten Nutzen aus einer dualen Therapie zu ziehen - das heißt, einer Kombination aus Osteopathie und verschriebenen Medikamenten.
Es wird nicht empfohlen, Osteopathie anzuwenden, wenn Sie eine mittelschwere bis schwere Atemwegserkrankung haben, wie z. B. Asthma oder Atembeschwerden. Wie bei jeder physischen Manipulation ist es möglich, ein Gelenk über seinen Bewegungsbereich hinaus zu bewegen und Schäden zu verursachen, wenn die Technik nicht richtig ausgeführt wird. Das Auftreten dieser Komplikation ist jedoch selten. Fazit
Eine gute Behandlung basiert auf dem Prinzip, dass die Struktur die Funktion bestimmt und umgekehrt. Im Gegensatz zu einigen anderen Formen der manuellen Therapie neigen Osteopathen dazu, bei der Beurteilung und Behandlung einen “Ganzkörper”-Ansatz zu verfolgen.
Ein Osteopath wird eine Vielzahl von Techniken anwenden, um eine Veränderung am Körper zu bewirken - mit dem Ziel, eine gute Funktion oder Struktur wiederherzustellen. Die Art und Weise, wie Osteopathen ihre Befunde und Diagnostik interpretieren und versuchen, diese Veränderung herbeizuführen, variiert je nach Ausbildung, Erfahrung und Technikpräferenz des Osteopathen, aber die Prinzipien, die die Reaktion des Körpers auf die Behandlung und den Heilungsprozess als Ganzes bestimmen, bleiben allen Osteopathen gemeinsam. FAQWelche Arten von Osteopathie gibt es?
Wie sieht eine osteopathische Behandlung aus?
Alle osteopathischen Techniken sind manuell, d.h. die Therapie wird ausschließlich mit den Händen durchgeführt.
Was kann man mit Osteopathie behandeln?
Was ist osteopathische Medizin?
Osteopathie ist ein ganzheitlicher Ansatz in der Medizin - die Betrachtung der gesamten Person und nicht nur der Symptome. Mit dem Fokus auf präventive Gesundheitsvorsorge und Diagnostik helfen Osteopathen ihren Patienten, eine Einstellung und einen Lebensstil zu entwickeln, der nicht nur Krankheiten bekämpft, sondern auch hilft, sie zu verhindern.
Schlaganfall vorbeugen - 6 Dinge, die Sie tun können, um einen Schlaganfall zu verhindern
Ein Schlaganfall tritt auf, wenn der Blutfluss zu einem Teil des Gehirns unterbrochen wird. Die meisten werden durch ein Blutgerinnsel oder etwas anderes verursacht, das den Fluss blockiert. Man spricht dann von einem ischämischen Schlaganfall. Etwa 10 % der Fälle werden durch eine Blutung im Gehirn verursacht. Dies sind hämorrhagische Schlaganfälle.
Zunehmendes Alter und eine familiäre Vorbelastung mit Schlaganfällen gehören unter anderem zu den Faktoren, die das Risiko für einen Schlaganfall erhöhen. Dennoch sind laut Experten 80 % der Schlaganfälle vermeidbar. Dem Schlaganfall vorbeugen: Was können Sie tun, um die Wahrscheinlichkeit zu Ihren Gunsten zu verändern? Was sind die Risikofaktoren für einen Schlaganfall?
Jeder kann in jedem Alter einen Schlaganfall erleiden. Aber Ihr Risiko, einen Schlaganfall zu bekommen, steigt, wenn Sie bestimmte Risikofaktoren haben. Einige dieser Risikofaktoren für einen Schlaganfall können verändert oder behandelt werden, andere jedoch nicht.
Risikofaktoren für einen Schlaganfall, die verändert, behandelt oder medizinisch kontrolliert werden können:
Risikofaktoren für Schlaganfall, die nicht verändert werden können:
Schlaganfall-Risiko minimieren: 6 Empfehlungen
Schlaganfall-Patienten und Menschen mit hohem Schlaganfall-Risiko können mit den folgenden Maßnahmen einem Schlaganfall entgegenwirken:
1. Blutdruck senken
Bluthochdruck ist eine der häufigsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ein wichtiger Faktor, der das Risiko eines Schlaganfalls verdoppelt oder sogar vervierfacht, wenn er nicht behandelt wird.
Halten Sie einen Blutdruck von weniger als 120/80. Bei manchen älteren Menschen ist dies aufgrund von Medikamentennebenwirkungen oder Schwindelgefühl beim Stehen unter Umständen nicht immer möglich. Das können Sie tun:
2. Gewicht verlieren
Übergewicht und die damit verbundenen Komplikationen (einschließlich Krankheiten wie Bluthochdruck und Diabetes) erhöhen das Schlaganfall-Risiko. Wenn Sie übergewichtig sind, können Sie bereits mit einer Gewichtsabnahme von 5 kg Ihr Schlaganfall-Risiko deutlich senken und so einem Schlaganfall vorbeugen.
3. Mehr Sport treiben
Bewegung hilft, Gewicht zu verlieren und den Blutdruck zu senken, aber sie steht auch allein als unabhängiger Schlaganfall-Reduzierer ohne bestehendes Übergewicht.
4. Vorhofflimmern behandeln
Vorhofflimmern ist eine Form von unregelmäßigem Herzschlag, bei der sich Gerinnsel im Herzen bilden. Diese Gerinnsel können dann ins Gehirn wandern und einen Schlaganfall verursachen. Vorhofflimmern birgt ein fast fünffaches Risiko für einen Schlaganfall.
5. Diabetes behandeln
Auch Menschen mit Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes haben ein erhöhtes Risiko. Hoher Blutzucker schädigt mit der Zeit die Blutgefäße, wodurch sich leichter Gerinnsel in ihnen bilden können.
6. Rauchen aufhören und Alkohol reduzieren
Rauchen beschleunigt die Bildung von Blutgerinnseln auf mehrere Arten. Es verdickt Ihr Blut und erhöht die Ablagerung von Plaque in Ihren Arterien.
Wie bemerkt man einen bevorstehenden Schlaganfall?
⚠️ Schnelles Handeln kann Schlaganfallpatienten helfen, die Behandlung und Pflege zu erhalten, die sie dringend benötigen. Die Schlaganfallbehandlungen, die am besten wirken, sind nur verfügbar, wenn der Schlaganfall innerhalb von 3 Stunden nach den ersten Symptomen erkannt und diagnostiziert wird. ⚠️
Erste Hilfe Bei einem Schlaganfall
Fazit
Was ist also das Beste, um einem Schlaganfall vorzubeugen?
Bewegung, Bewegung, Bewegung. Wenn Sie einem Schlaganfall vorbeugen möchten, ist dies definitiv eine große Hilfe bei allen Risikofaktoren. Nicht nur, wenn Sie unter Übergewicht leiden, sollten Sie sich dieses wirksamste Mittel zur Prävention zu Herzen nehmen. Moderate Bewegung wirkt auch bei Bluthochdruck wahre Wunder und Menschen mit Diabetes wird ebenfalls empfohlen, Sport zu treiben. Nehmen Sie darüber hinaus Grunderkrankungen wie Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte, oder Vorhofflimmern ernst und lassen Sie sich behandeln. Ferner sollten Sie immer die spezifischen Ratschläge Ihres Arztes bezüglich Ihrer Ernährung befolgen. FAQWas ist ein Mini-Schlaganfall?
Eine transitorische ischämische Attacke (TIA) oder ein Mini-Schlaganfall kann allein durch die Symptome schwer zu erkennen sein. Es handelt sich um ein schnelles Ereignis. Die Symptome verschwinden innerhalb von 24 Stunden vollständig und dauern oft weniger als fünf Minuten. Eine TIA wird durch eine vorübergehende Unterbrechung des Blutflusses zum Gehirn verursacht. Sie ist ein Anzeichen dafür, dass ein schwerer Schlaganfall bevorstehen könnte.
Was begünstigt einen Schlaganfall?
Zu den Lebensstilfaktoren, die das Schlaganfallrisiko erhöhen, gehören Bluthochdruck, Rauchen, Diabetes, ein hoher Cholesterinspiegel im Blut, starker Alkoholkonsum, eine salz- und fettreiche Ernährung und Bewegungsmangel. Jemand, der bereits einen Schlaganfall erlitten hat, hat ein erhöhtes Risiko, einen weiteren zu bekommen.
Ist eine Hirnblutung ein Schlaganfall?
Eine Hirnblutung ist eine Form des Schlaganfalls. Sie wird durch das Platzen einer Arterie im Gehirn verursacht und führt zu lokalen Blutungen im umliegenden Gewebe.
Wie kann man am einfachsten einen Schlaganfall vorbeugen?
Der beste Weg, einem Schlaganfall vorzubeugen, ist eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und der Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum.
Wärme- und Kältetherapie
Wenn Sie selbst an akuten oder wiederkehrenden Schmerzen leiden, werden Sie es kennen: Die Suche nach einer effektiven Therapieform kann anstrengend und nervenaufreibend sein. Vielleicht haben Sie es bereits mit klassischer Physiotherapie versucht oder auch mit Massagen. Akupunktur und osteopathische Techniken können ebenfalls helfen. Falls Sie trotzdem noch nicht das Richtige gefunden haben, möchten wir Ihnen nun einen Einblick in eine weitere Form der physikalischen Therapie geben.
Was ist eine Wärmetherapie?
Wärmetherapie, auch Thermotherapie genannt, ist die Verwendung von Wärme in der Therapie, z. B. zur Schmerzlinderung. Sie kann zum Beispiel in Form von heißen Handtüchern, Wärmflaschen, Ultraschall, Wärmeampe, Heizkissen, Hydrocollator-Packungen oder Whirlpool-Bädern erfolgen. Die Wärme lindert den Schmerz und regt die Durchblutung an.
Weitere Vorteile einer Wärmetherapie:
Was bringen Wärmeanwendungen?
Wärmeanwendungen können in zwei Kategorien unterteilt werden: Trockenwärmebehandlungen und Feuchtigkeitswärmetherapie.
Bei der trockenen Thermotherapie werden Heizkissen, Wärmepackungen und Wärmelampen verwendet. Feuchte Anwendungen sind z. B. ein warmes Bad, ein Besuch in der Sauna oder warme, feuchte Handtücher.
Die Anwendung von Wärme auf den Körper beruhigt sofort die Muskulatur und kann steife, schmerzende oder verkrampfte Muskeln entspannen und beruhigen. Auch Menschen mit Arthritis profitieren davon: Gelenkentzündungen können Schmerzen und Steifheit verursachen, und Wärme kann diese lindern. Welche Anwendung ist Richtige für mich?
Die Wahl der Wärmebehandlung hängt von der Erkrankung, die Ihre Beschwerden verursacht und von Ihren persönlichen Vorlieben ab.
Für die Ganzkörperbehandlung sind feuchte Wärmemethoden oft einfacher. Zum Beispiel erwärmt ein warmes Bad oder eine heiße Sauna effektiv den ganzen Körper. Dies kann ein paar Tage nach einem anspruchsvollen Fitnesstraining eine willkommene, wohltuende Behandlung sein, sobald der Muskelkater einsetzt. Für die Behandlung einzelner Muskeln können trockene Wärmeverfahren wirksamer sein. Wenn Sie z. B. an einer schmerzenden Patellasehne oder an Menstruationskrämpfen leiden, kann die Verwendung eines Heizkissens eine einfache und leichte Möglichkeit sein, die Schmerzen zu lindern. Denken Sie jedoch daran, dass die Wärmetherapie bei geschwollenen, entzündeten, akut verletzten Stellen oder offenen Wunden überhaupt nicht angewendet werden sollte. Seien Sie auch vorsichtig mit der Wärmetherapie, wenn Sie irgendeine Art von Nervenerkrankung haben. Menschen mit vermindertem Nervenempfinden erkennen möglicherweise nicht, wenn ein Heizkissen oder Fußbad zu heiß ist, was zu unbeabsichtigten Verbrennungen der Haut führen kann. Was bewirkt Kältetherapie?
Kälte- und Wärmetherapie können beide dazu beitragen, Schmerzen zu reduzieren, die Heilung von Gewebe zu unterstützen, Schwellungen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern - aber bei falscher Anwendung können sie eine Verletzung auch verschlimmern und die Genesungszeit verzögern. Die Auswahl einer geeigneten Therapie kann durchaus schwierig sein, deshalb lassen Sie sich am besten von uns beraten, bevor Sie eine Therapie auswählen.
Zu den gängigen Kältetherapiemethoden gehören Kältepacks, Eisbäder, Eismassagen, Eiskompressen und kalte Tücher. Wenn sie auf die Haut aufgetragen werden, wirken Kühlmittel, indem sie die Blutgefäße verengen und so den Blutfluss reduzieren. Dies kann dazu beitragen, die Schwellung der verletzten Stelle zu reduzieren und die Entzündung einzudämmen. Die Oberflächentemperatur der Haut wird ebenfalls gesenkt, was eine analgetische oder betäubende Wirkung hat, die eine wichtige Rolle bei der Schmerzbehandlung spielen kann. Die Kältetherapie wird oft innerhalb der ersten 24-48 Stunden in der akuten Phase einer Verletzung eingesetzt, um weitere Gewebeschäden zu verhindern, kann aber auch nach den ersten 48 Stunden angewendet werden, wenn die Entzündung weiter besteht. Sie kann auch eine gute Methode sein, um Schmerzen oder Schwellungen zu reduzieren und Muskelkrämpfe nach einem Trainingsprogramm zu lösen. Die Kältetherapie ist für viele eine gute Behandlungsoption, aber sie ist im Allgemeinen nicht als Behandlung für die folgenden Zustände geeignet:
Wie kalt ist es in der Kältekammer?
Es gibt noch eine ganz spezielle Form der Thermotherapie, nämlich die sogenannte Kryotherapie. Hier arbeitet man mit extremer Kälte und hält sich in einer dafür vorgesehenen Kältekammer auf, um von den Vorteilen der Kältetherapie zu profitieren.
Bei der Kryotherapie wird der Körper für einige Minuten extrem kalten Temperaturen ausgesetzt. Die Kryotherapie kann nur an einer Stelle angewendet werden oder Sie entscheiden sich für eine Ganzkörperkryotherapie. Die lokale Kryotherapie kann auf verschiedene Arten verabreicht werden, zum Beispiel durch Eispackungen, Eismassagen, Kühlsprays oder Eisbäder.
Durch das Eintauchen des Körpers in extrem kalte Luft für mehrere Minuten kann man eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen erlangen. Dabei steht man in einer geschlossenen Kammer oder einem kleinen Gehäuse, das den Körper umgibt, aber oben eine Öffnung für den Kopf hat. Der Raum wird auf eine Temperatur zwischen -100°C und -180°C abgesenkt. Sie verweilen dort zwischen zwei und vier Minuten. Sie können bereits von einer einzigen Sitzung der Kryotherapie profitieren, aber sie ist am effektivsten, wenn sie regelmäßig angewendet wird. Welche therapeutischen Wirkungen hat die Thermotherapie?
Das Ziel der Thermotherapie ist es, die Gewebetemperatur in einer Zielregion über einen bestimmten Zeitraum zu verändern, um eine gewünschte physiologische Reaktion hervorzurufen. Die meisten Thermotherapien sind so konzipiert, dass die Wärme- oder Kältetherapie auf ein bestimmtes Zielgewebevolumen mit minimaler Auswirkung auf das dazwischen liegende oder umgebende Gewebe abgegeben wird.
Wärme: Die Erhöhung der Temperatur der Haut steigert die Durchblutung. Die Stoffwechselrate und die Dehnbarkeit des Gewebes werden ebenfalls erhöht. Wärme verstärkt die Sauerstoffaufnahme und beschleunigt die Gewebeheilung. Kälte: Durch die Senkung der Hauttemperatur verringert sich die Durchblutung. Der Stoffwechsel des Gewebes nimmt ab, ebenso wie die neuronale Erregbarkeit, die Entzündungsrate und die Dehnbarkeit des Gewebes. Die verringerte Stoffwechselrate begrenzt weitere Verletzungen und hilft dem Gewebe, die zelluläre Sauerstoffunterversorgung zu überwinden, die nach einer Verletzung auftritt. FAQWas ist Thermotherapie?
Thermotherapie ist abgeleitet von den Worten “thermo” für Wärme und “therapia” für Behandlung. Die Thermotherapie ist also eine Heilbehandlung mit Wärme oder unterschiedlichen Temperaturen. Sie kann zur Verbesserung einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen eingesetzt werden, von der einfachen Entspannung bis hin zur umfassenden Heilung von Krankheiten.
Was ist Wärmetherapie?
Die Wärmebehandlung fördert die Durchblutung und hilft, die Muskeln zu entspannen. Anwendung bei chronischen Schmerzen.
Und Kältetherapie?
Kälte reduziert den Blutfluss zu einem verletzten Bereich. Dies verlangsamt die Entzündungsrate und reduziert das Risiko von Schwellungen und Gewebeschäden.
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AutorJUDITH HÖFERLIN Archiv
August 2021
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